DESIGN THINKING
WORKSHOP-INHALTE
Die Methodik des Design Thinkings wurde Mitte der 80er Jahre von der Innovationsagentur IDEO entwickelt. Das allgemeine Ziel des Ansatzes ist, eine Lösung zu finden die aus Nutzersicht (also Kundensicht) überzeugt und anwendbar ist. Denn nur wer die Bedürfnisse und Probleme seiner Kunden kennt, kann passende und begeisternde Lösungen entwickeln. Eine offene und interdisziplinäre Arbeitskultur stellt dabei die Basis für den Erfolg dieser Methode dar.
INHALT UND THEMEN
Bei der Design Thinking Methode handelt es sich um einen mehrphasigen und fortlaufenden Innovationsprozess. Er besteht aus sechs sich ergänzenden – also iterativen – Schritten. Innerhalb des Prozesses sollten stets drei Faktoren im Blick behalten werden. Das wären
- die Technologie,
- die Wirtschaft und 3. der Mensch.
ZIELGRUPPEN & ANWENDUNGSBEREICHE
Der Workshop hilft Ihnen, zielgerichtete bedürfnisorientierte Lösungen zu entwickeln, die darüber hinaus auch realisierbar und marktfähig sind. Ziel des Ansatzes ist es, eine Lösung zu finden die aus Nutzersicht (also Kundensicht) überzeugt und anwendbar ist.
DAUER
- 45 Minuten für 4-5 Personen pro Gruppe
METHODISCHES VORGEHEN
Die 10 Gebote des Design Thinking
Damit beim Design Thinking erfolgreiche Lösungen erarbeitet werden können, ist es notwendig, sich an die 10 Gebote des Design Thinkings zu halten. Sie geben den Rahmen vor und unterstützen im Prozess. Im Detail lauten diese:
- Nutzer im Mittelpunkt
- Prozesse stetig weiterentwickeln
- Kleine und große Projekte verfolgen
- Ideen bildlich darstellen
- One Conversation at a Time
- Verrückte Ideen fördern, keine Kritik!
- Deadlines setzen
- Ganzheitlich arbeiten
- Beim Thema bleiben
- Frühzeitig und häufig scheitern
METHODISCHES VORGEHEN
Die sechs Schritte im Design Thinking Prozess
Schritt 1: Verstehen
Im ersten der sechs Schritte geht um das „Verstehen“, genauer gesagt um das Verständnis des Problems. Das Problem wird aufgegriffen und klar formuliert. Dies kann mittels dieser beispielhaften Fragen erfolgen: Wer ist von dem Problem betroffen? Wie erfahren wir mehr über das Problem? Über welche Kenntnisse verfügen wir bereits?
Schritt 2: Beobachten
In der Phase des Beobachtens versucht man eine größtmögliche Empathie für den Nutzer zu entwickeln. Sprechen und Zuhören sind dabei elementare Eigenschaften. Man stellt sich die Frage: “Ist das Problem aus Schritt 1 wirklich das Kernproblem oder ergeben sich für den Nutzer noch weitere Probleme?” Es erfordert also eine intensive Beobachtung des Nutzers in einem möglichst natürlichen Umfeld, um wichtige Einsichten zu gewinnen. Ziel ist es eine wirkliche Vorstellung von der Nutzergruppe zu bekommen.
Schritt 3: Perspektive festlegen
Im dritten Schritt werden die gewonnenen Ergebnisse aus dem ersten und zweiten Schritt resümiert und eine spezifische Nutzersichtweise definiert. Der Entwurf eines prototypischen Nutzers kann beispielsweise anhand einer Persona charakterisiert werden.
Schritt 4: Ideen entwickeln
Nach der Festlegung der Perspektive folgt die Phase der Ideenfindung. In diesem Schritt werden auf die zuvor angefertigte Persona zugeschnittene Ideen generiert. Hierfür können bekannte Kreativitätsmethoden, wie zu Beispiel das Mindmapping, Brainstorming oder die 6-3-5-Methode zum Einsatz kommen. Der Ablauf dieser Phase ist von der Anwendung von Kreativitätsmethoden, Kreation, Visualisierung und Bewertung von unterschiedlichen Lösungsideen geprägt. Dabei sollten, die zu Beginn angesprochenen, Faktoren nämlich der Mensch, die Wirtschaft und die Technologie immer im Hinterkopf behalten werden. Das Zeitmanagement und die kollaborative Zusammenarbeit eines Teams spielen in diesem Schritt eine wesentliche Rolle.
Schritt 5: Prototyp entwickeln
Im fünften und vorletzten Schritt werden, für die zuletzt entwickelten Lösungen und Ideen, Prototypen gebaut. Das Prototyping sorgt dafür, dass die Ideen nicht nur greif-, sondern auch testbar gemacht werden. Ein wesentliches Merkmal des Design Thinkings ist, dass Erkenntnisse und Ideen schon in frühen Phasen schnell und mit geringem Aufwand in Form von Prototypen umgesetzt werden, auch Rapid Prototyping genannt. Der Fokus liegt auf sehr einfachen und aufwandsarmen Prototypen.
Schritt 6: Testen
Im letzten und sechsten Schritt erfolgt das Testen der Prototypen. Dabei sollen Tests aufzeigen, wie der Prototyp verbessert werden kann und wo gegebenenfalls Defizite bestehen. Durch die Einbindung der Nutzer erhält man oft neue Erkenntnisse, die dann bei der Verfeinerung und Verbesserung des Prototypen berücksichtigt werden. Der letzte Schritt des Design Thinkings zeigt oftmals kritische Aspekte einer Idee auf, welche meist ein erneutes Durchlaufen der zuvor absolvierten Schritte herbeiführen. Dies wird im besten Fall solange getan bis ein optimales und nutzerorientiertes Produkt geschaffen wurde.
WORKSHOP-MATERIALIEN
Hier finden Sie Workshop-Materialien zum Download
DIE TEAMS
2020
Maren Jüngling | Nathalie Welle | Jana Kegel | Moritz Weccard | Noelle Barabas | Pelin Coskuner